Der Krieg und die sozialistische Linke

Eine wechselvolle Geschichte
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Hamburg: VSA
2022
36 pages

»Das Ende des Kalten Krieges hat weder die Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder verringert, noch hat es die Freiheit eines jeden Volkes erhöht, das politische Regime zu wählen, unter dem es leben will. Die zahlreichen Kriege – oft ohne UN-Mandat und absurderweise als ›humanitär‹ definiert –, die die USA in den letzten 25 Jahren geführt haben, zu denen noch neue Formen von Konflikten, illegale Sanktionen und politische, wirtschaftliche und mediale Konditionierung hinzukommen, zeigen, dass die bipolare Aufteilung der Welt unter zwei Supermächten nicht jenem Zeitalter der Freiheit und des Fortschritts gewichen ist, welches das neoliberale Mantra der ›Neuen Weltordnung‹ versprochen hatte. In diesem Zusammenhang haben sich viele politische Kräfte, die sich einst auf die Werte der Linken beriefen, für eine Reihe von Kriegen ausgesprochen. Vom Kosovo über den Irak bis nach Afghanistan [...] haben diese Kräfte jedes Mal eine bewaffnete Intervention unterstützt und sich damit immer weniger von der Rechten unterschieden.

Der gegenwärtige russisch-ukrainische Krieg hat die Linke erneut vor das Dilemma gestellt, wie man reagieren soll, wenn die Souveränität eines Landes verletzt wird. Das Versäumnis, den Einmarsch Russlands in die Ukraine zu verurteilen, ist ein politischer Fehler [...] und lässt die Anprangerung möglicher künftiger Aggressionsakte der Vereinigten Staaten weniger glaubwürdig erscheinen. [...] Linke Kräfte sollten aus dem 20. Jahrhundert gelernt haben, dass Bündnisse »mit dem Feind meines Feindes« oft zu kontraproduktiven Vereinbarungen führen, besonders dann, wenn, wie in unserer Zeit, die fortschrittliche Front politisch schwach und theoretisch verwirrt ist und ihr die Unterstützung von Massenbewegungen fehlt.«

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Table of contents

Der Krieg und die Linke: Überlegungen zu einer wechselvollen Geschichte
Marcello Musto

Die ökonomischen Ursachen des Krieges 1
Tests und Zusammenbruch 3
Demarkationslinie 9
Der Zweck heiligt nicht die Mittel und falsche Mittel schaden dem Zweck 11
Wer links ist, ist gegen den Krieg 14
Bonaparte ist kein Vertreter der Demokratie 17

Literatur 20

Excerpts

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