Eine Interpretation der bislang unterbelichteten letzten Lebensjahre und spätesten Schriften von Karl Marx.
Entgegen dem Mythos, demzufolge Marx in seinen letzten Jahren kaum noch schrieb, zeigt Marcello Musto: Er setzte seine Forschungsarbeit nicht nur fort, sondern erweiterte seine Kapitalismuskritik auf neue Disziplinen.
So untersuchte er neuere politische Konflikte, neu auftretende theoretische Fragen (u.a. die Möglichkeit der sozialistischen Revolution in nicht-kapitalistisch entwickelten Ländern) und neue geografische Gebiete (wie Nordafrika).
Seine Ideen werden im Lichte später Bemerkungen von Marx über Anthropologie, nicht-westliche Gesellschaften und die Kritik des Kolonialismus reflektiert. Eine der zentralen Linien seiner Kritik konzentrierte sich auf Fortschrittstheorien.
Durch die Interpretation z.B. der ethnologischen Exzerpthefte und des Briefs an Wera Sassulitsch wird deutlich, dass Marx nicht in die Falle des ökonomischen Determinismus gegangen ist.
Vorwort 7
Auftakt:»Kampf« 10
Kapitel 1
Die Bürden des Lebens und neue Forschungs horizonte 13
1. Das Zimmer in Maitland Park Road 13
2. Zwischen Anthropologie und Mathematik 24
3. Weltbürger 39
Kapitel 2
Internationale Politik und die russische Kontroverse 53
1. Über die Zukunft der bäuerlichen Gemeinschaften 53
2. Kapitalismus als notwendige Voraussetzung einer kommunistischen Gesellschaft? 56
3. Der andere mögliche Weg 66
Kapitel 3
Old Nick im irdischen Inferno 80
1. Die Anfänge der Verbreitung von »Das Kapital« in Europa 80
2. Der Reigen des Lebens 91
3. Der Tod seiner Frau und die Rückkehr zur Geschichte 97
Kapitel 4
Die letzte Reise des Mohr 107
1. Algier und Überlegungen zur arabischen Welt 107
2. Ein Republikaner im Fürstentum 116
3. »Wenn eines sicher ist, dann das: ich bin kein Marxist« 123
Epilog: Die letzten Wochen 128
Anhang: Für Brot. Und für Rosen 134
Wahlprogramm der sozialistischen Arbeiter 136
Chronologische Übersicht 1881-1883 139
Literatur 142
Personenregister 149
Marcello
Musto